Deponien auch künftig wichtig in der Kreislaufwirtschaft

„Die Deponie Ihlenberg macht einen sehr gut organisierten Eindruck. Das ist wichtig, um bei der Bevölkerung Akzeptanz zu finden“, erklärte Hartmut Haeming von der AVG Köln und Vorstandsvorsitzender der Interessengemeinschaft Deutscher Deponiebetreiber (InwesD). Gemeinsam mit rund 80 Mitgliedern der Interessengemeinschaft besichtigte er am vergangenen Mittwoch (01.10.25) die Deponie am Ihlenberg. 

Peter Axmann, Geschäftsführer der Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft, seit kurzem auch Landessprecher Mecklenburg-Vorpommern in der Interessengemeinschaft, hatte zum Deponiebesuch eingeladen, der zum Programm der dreitätigen Mitgliederversammlung vom 30.09. bis 02.10. 2025 in Rostock Hohe Düne gehörte. 

„Das Interesse an unserer Deponie, die 1979 zu DDR-Zeiten gegründet worden war, ist immens. Bei den Teilnehmern kam gut an, dass wir alte Gründungsdokumente offenlegten“, sagte Peter Axmann. Der langjährige IAG-Mitarbeiter Rainer Paegelow betonte, an diesem Standort sei sehr darauf geachtet worden, dass stets nach neuesten technischen Standards gearbeitet wurde, wie sie auch im Westen Deutschlands galten. „Die DDR tat alles an umweltgerechten Anforderungen, um die Einnahmequelle an Devisen nicht versiegen zu lassen“, erklärte Rainer Paegelow, der in diesen Tagen sein 35. Betriebsjubiläum feierte. Inzwischen werden in Deutschland Hausmüll, Sperrmüll, Kunststoffe etc. schon lange nicht mehr deponiert. 

Jüngste politische Entscheidungen in Mecklenburg-Vorpommern führten dazu, dass auf der Sondermülldeponie der Klasse DK III, der einzigen in Norddeutschland, nur noch Abfälle aus norddeutschen Bundesländern „eingebaut“ werden. Das sind vor allem Schlacken und Asche sowie nicht mehr recycelbarer Bauschutt. „Der Umsatz des Unternehmens ging von 32 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 26,6 Millionen Euro in 2024 zurück“, erklärte Nicole Kalfack, kaufmännische Leiterin der IAG. Reagiert habe das Unternehmen mit dem Aufbau eines „Kompetenzzentrums für grüne Energie, Umwelttechnik und Kreislaufwirtschaft“. Ein neun Hektar großer Gewerbepark und ein modernes Verwaltungsgebäude werden demnächst eingeweiht, damit sich Umwelttechnik-Unternehmen ansiedeln können und neue Arbeitsplätze entstehen. 

Zahlreiche Fragen musste Geschäftsführer Peter Axmann bei einer Rundfahrt über das 180 ha große Gelände vor allem auch zur endgültigen Oberflächenabdeckung von stillgelegten Deponiebereichen beantworten. Aufwändige Folienabdeckungen und Erdarbeiten sind derzeit voll im Gange. Im Jahr 2027 sollen erste Photovoltaik-Anlagen stationiert werden. 

Einig waren sich die Experten, dass Deponien auch künftig eine wichtige Rolle in der Kreislaufwirtschaft spielen werden, denn nicht alle schadstoffbelasteten Materialien seien recycelbar. Auch neue Technologien wie Windkraftanlagen müssten als Sondermüll behandelt werden. „In Deutschland bestehen überall die gleichen Probleme, ob im Norden oder Süden“, erzählte Jan Piepers, Projektmanager bei REMONDIS in Erftstadt. Austausche vor Ort seien daher hilfreich, um intelligente Lösungen zu finden. 

·         Foto 1: IAG-Geschäftsführer Peter Axmann, Nicole Kalfack, kaufmännische Leiterin IAG und Hartmut Haeming, Vorstandsvorsitzender InwesD.

·         Foto 3: Geschäftsführer Peter Axmann erklärt auf dem höchsten Punkt der Deponie, welche Bereiche zuerst stillgelegt werden.

·         Foto 5: IAG-Mitarbeiter Rainer Paegelow mit historischen Dokumenten aus der DDR-Zeit. Fotos: Pröber

 

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