Umweltgutachten bescheinigen normale Werte
15.05.2017 14:20

Gesunde Luft und saubere Böden - normale Umweltwerte im Deponieumfeld

Die nachstehenden zwei Gutachten wurden auf Initiative der IAG in Auftrag gegeben, um unter anderem der Öffentlichkeit und vor allem den Einwohnern der Region mittels weitergehender Untersuchungen eine aktuelle Umweltlage aufzeigen zu können. Dabei setzen wir auf anerkannte Institute, wissenschaftliche Fakten sowie auf Transparenz. Die hier betrachteten Umweltwerte werden regelmäßig erhoben, um mögliche Grenzwertüberschreitungen und Qualitätsänderungen von Luft und Boden zu erfassen. 

Die URS Deutschland GmbH aus Lübeck wurde in Zusammenarbeit mit dem Laborinstitut für Umweltschutz und Qualitätssicherung (IUQ Dr. Krengel GmbH) aus Grevesmühlen mit den Oberbodenuntersuchungen beauftragt: 

OBERFLÄCHENQUALITÄT IM DEPONIEUMFELD UNVERÄNDERT

Bereits 1994 und 2004 wurde der Oberboden im Umfeld der Deponie Ihlenberg untersucht. Im Jahr 2015 wurden die durchgeführten Untersuchungen im Auftrag der IAG wiederholt. Ziel der Untersuchungen war ein Vergleich mit vorherigen Daten und mögliche Auswirkungen durch die Schadstoffgehalte in den zur ordnungsgemäßen Ablagerung angenommenen Abfällen auf die Umwelt. Zur Einschätzung von Beeinträchtigungen des Oberbodens im Umfeld der Deponie wurde ein 110 Meter breiter Streifen rund um das Deponiegelände untersucht. Bei den Probeflächen im Untersuchungsbereich handelt es sich um landwirtschaftlich genutzte Ackerflächen, Brachflächen sowie Wald. Es wurden insgesamt 18 Grünland-, Brach- und Waldflächen sowie 10 Ackerbauflächen, zu dem Zeitpunkt bestellt mit Raps und Weizen, analysiert.

Insgesamt wurden bei der aktuellen Untersuchung überwiegend geringe Schwermetallgehalte ermittelt. Bei den weiteren untersuchten Parametern lagen die Ergebnisse zumeist unterhalb bzw. im Bereich der jeweiligen Nachweisgrenze. Die Vorsorgewerte für Böden gemäß Bundes-Bodenschutzverordnung (BBodSchV) wurden lediglich auf zwei der 28 Untersuchungsflächen bei jeweils einem Parameter (Kupfer bzw. Blei) geringfügig überschritten. Diese Befunde konnten jedoch im Rahmen von weitergehenden Kontrollmessungen nicht bestätigt werden. Es ist daher davon auszugehen, dass auf allen untersuchten Flächen die Vorsorgewerte eingehalten werden.  

Ferner ist zu erkennen, dass sich die mittleren Schadstoffgehalte seit 1994 nicht erhöht haben. Ein ansteigender Trend ist somit nicht erkennbar. Aufgrund der nur geringen bzw. räumlich begrenzten Überschreitungen der Werte ist eine relevante Störung der Bodenfunktionen laut Gutachter derzeit nicht anzunehmen. Der Gutachter kommt auch zu der Erkenntnis, dass Überschreitungen der Prüf- und Maßnahmenwerte für den Menschen, beispielsweise durch landwirtschaftliche Nutzflächen, nicht festgestellt wurden. Aufgrund dieser jüngsten Ergebnisse besteht deshalb derzeit kein weiterer Handlungsbedarf.

Im Gutachten wird empfohlen, die Oberbodenuntersuchungen im Abstand von zehn Jahren zu wiederholen, um eventuelle Veränderungen der Oberbodenqualität feststellen zu können. Die IAG plant, dieser Empfehlung zu folgen.

 

Die Hamburger Eurofins GfA GmbH hat das Gutachten hinsichtlich der Immissionsmessungen erstellt:

WERTE WIE IN LÄNDLICHEN REGIONEN ÜBLICH

In einem zweiten Gutachten hatte die IAG die Eurofins GFA GmbH in Hamburg damit beauftragt, durch eine Staubimmissionsuntersuchung objektive und belastbare Informationen über die Immissionssituation in der nächsten Umgebung zur Deponie zu ermitteln. Hierzu wurden an drei Messpunkten (1: westlich/nordwestlich Richtung Selmsdorf, 2: südwestlich/südliche Ringstraße, 3: östlich Richtung Schönberg) die wichtigsten Schadstoffparameter, die durch den Betrieb der Deponie unter Umständen ausgestoßen werden können, in der Außenluft erfasst. Das beinhaltet die Konzentrationen von Schwebstaub und Staubniederschlag, samt der darin enthaltenen Gehalte an Metallen und Metalloiden sowie beim Staubniederschlag weitere Stoffgruppen wie z.B. organische Inhaltsstoffe.

Die Messungen waren zunächst für einen Halbjahres-Zeitraum beginnend im August 2015 geplant. Im Januar 2016 wurde entschieden, die Messungen auf insgesamt zwölf Monate auszudehnen. Das Messprogramm entsprach damit den hohen Ansprüchen einer Vorbelastungsmessung nach TA-Luft. Die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft, TA Luft genannt, ist die „Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz“.

Die Auswertung der Messergebnisse der Schwebstaubmessungen sowie deren Inhaltsstoffe zeigen, dass an allen Messpunkten die ermittelten Kenngrößen der Immissionsbelastung für den Untersuchungszeitraum die gegenübergestellten Immissions- und Beurteilungswerte unterschreiten. Die Konzentrationen entsprechen überwiegend typischen Werten in ländlichen Gebieten. Die Inhaltsstoffe im Schwebstaub unterschieden sich an den untersuchten Messpunkten meist nur geringfügig mit leichter Tendenz zu höheren Befunden an Messpunkt 2 im Vergleich zu den anderen Messpunkten.

Die Ergebnisse zum Staubniederschlag und dessen Inhaltsstoffe sind differenzierter. Die Werte sind an Messpunkt 2 am höchsten und meist an Messpunkt 3 am geringsten. Das Beurteilungskriterium für Staubniederschlag gemäß TA-Luft wird an allen Messpunkten unterschritten. An den Messpunkten, welche die jeweils nächstgelegene sensible Nutzung wie Wohnunterkünfte stellvertretend repräsentieren, werden die Beurteilungswerte für Komponenten in Staubniederschlag, für die Immissionswerte bestehen (Arsen, Cadmium, Blei, Nickel, Thallium, Quecksilber), unterschritten und bewegen sich zumeist auf einem niedrigen ländlichen Niveau.

 

Die Messungen haben bestätigt, dass die auf der Deponie angewandten Verfahrensweisen beim Umgang mit Abfällen einen wirksamen Schutz auch der unmittelbar angrenzenden Umwelt sicherstellen. Ausruhen werden wir uns auf diesen gutachterlichen Ergebnissen nicht, sondern auch weiterhin alles unternehmen, um einen hohen Sicherheitsstandard zu gewährleisten.

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