IAG erwirtschaftet 2016 einen Jahresüberschuss von 515.000 Euro
22.12.2017 11:00

IAG erwirtschaftet 2016 einen Jahresüberschuss von 515.000 Euro

Trotz der anhaltenden Niedrigzinspolitik und der daraus resultierenden hohen bilanziellen Zinsaufwendungen für die Rückstellungen der Rekultivierungs- und Nachsorgekosten konnte die Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH (IAG) Selmsdorf im Wirtschaftsjahr 2016 einen Jahresüberschuss in Höhe von 515.000 Euro erzielen. Insgesamt erwirtschaftete die Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH in 2016 einen Umsatz von rund 29,0 Mio. Euro (2015: 27,2 Mio. Euro). Eine allgemein gute wirtschaftliche Situation und damit verbunden unter anderem die Umsetzung vieler Sanierungsprojekte haben dazu beigetragen, dass der Umsatz um 1,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Insgesamt 12,9 Mio. Euro (2015: 12,7 Mio. Euro) wurden für Rekultivierungsmaßnahmen und für Investitionen aus Eigenmitteln finanziert.
„Das positive Jahresergebnis in 2016 ist trotz der sehr guten Umsatzergebnisse  ein einmaliger Effekt“, erklärte heute die Kaufmännische Geschäftsführerin Beate Ibiß, „der auf eine fachgutachterliche Neubewertung der Kosten für die Rekultivierung und Nachsorge zurückzuführen ist. Die niedrigen und bilanziell anzuwendenden Zinssatzvorgaben der Deutschen Bundesbank werden auch in den nächsten Jahren für hohe Aufzinsungsbeträge für die Rekultivierungs- und Nachsorgerückstellungen sorgen und wieder zu einem Defizit führen“, betonte Beate Ibiß. Im Jahr 2015 betrug das Defizit aufgrund der niedrigen Zinsen 12,2 Mio. Euro.
„Als Unternehmen mit einer Deponie sind wir verpflichtet, Rückstellungen für die Rekultivierung und Nachsorge zu bilden. Die IAG erwirtschaftet diese Mittel für die zukünftige Stilllegung, die Rekultivierung und Nachsorge sowie für die laufenden jährlichen Investitionen und Aufwendungen aus dem eigenen Betrieb“, betonte die Geschäftsführerin. Den derzeitigen Rückstellungen für die Nachsorge und Rekultivierung der Deponie  stehen gegenwärtig ausreichend finanzielle Mittel bis zum kalkulierten Nachsorgeende in 2090 gegenüber. „Ein externes Liquiditätsgutachten hat in 2015 eine ausreichende Liquidität bis zum Nachsorgeende 2090 bestätigt“, so Ibiß.
Im vergangenen Jahr hat die IAG insgesamt knapp 578.000 t Deponiegut (2015: 581.500 t) aufgenommen. Den größten Teil der Aufnahmemengen stellten 2016 Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen (421.000 t), gefolgt von Bau- und Abbruchabfällen (87.000 t) und Abfällen aus thermischen Prozessen (59.000 t) dar. Haupteinzugsgebiet der Deponie ist der norddeutsche Raum mit überwiegend kleineren und mittelständischen Unternehmen. Die größten kommunalen Lieferanten für Siedlungsabfall in die Restabfallbehandlungsanlage mit insgesamt 44.000 t sind der Landkreis Nordwestmecklenburg inklusive der Hansestadt Wismar sowie die Landeshauptstadt Schwerin. Mit Hilfe der Restabfallbehandlung auf dem Gelände der IAG werden hauptsächlich Abfälle aus Haushalten oder aus dem Gewerbe in mehrere Stoffströme getrennt, als Ersatzbrennstoffe weiterverwertet oder als Wertstoffe in den Produktionskreislauf zurückgeführt.
„Die IAG hat in 2016 insgesamt 5,5 Mio. Euro in die Modernisierung des Deponiebetriebes investiert und für 7,4 Mio. Euro Rekultivierungsmaßnahmen durchgeführt“, sagte der Technische Geschäftsführer Norbert Jacobsen.
„Im vergangenen Jahr wurden unter anderem in die Sickerwasserbehandlungsanlage insgesamt
2,1 Mio. Euro und in einen neuen Gasanschluss ca. 700.000 Euro investiert. Im kommenden Jahr soll der Laborneubau für über 2 Mio. Euro fertiggestellt werden und in der zweiten Jahreshälfte komplett in Betrieb gehen“, kündigte Norbert Jacobsen an. Darüber hinaus wird ein Energiekonzept für elektrisch betriebene Fahrzeuge und für öffentlich zugängliche Auflademöglichkeiten entwickelt, um die E-Mobilität am Standort weiter auszubauen.
Die Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft ist mit derzeit 127 Mitarbeitern, davon 30 Frauen, einer der größten Arbeitgeber im Landkreis Nordwestmecklenburg.    

Presseinformation 22.12.2017

PI-IAG-05-2017.pdf (117,0 KiB)

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